HARZ - WANDERUNG
WANDERVORSCHLAG: SELKETAL - MÄGDESPRUNG - MÄGDETRAPPE - KÖTHENER HÜTTE - PIONIERTUNNEL - MARIENQUELLE - SELKEWASSERFALL - MÄGDESPRUNG

Selke - Wasserfall zwischen Mägdesprung und Alexisbad
43Bilder
  • Selke - Wasserfall zwischen Mägdesprung und Alexisbad
  • hochgeladen von Gerd Horenburg

Unter der Leitung von Dr. med. dent.  F. Kalder führte der Harzklub Zweigverein Ballenstedt kürzlich eine Selketal - Wanderung durch. Hierbei kam mir die Idee, diese Wanderung als Wandervorschlag vorzustellen.
Im östlichen Unterharz befindet sich der kleine Harzort Mägdesprung. Er ist ein Ortsteil von Harzgerode und liegt im Selketal. Parkmöglichkeiten befinden sich am Carlswerk in Mägdesprung. Auf Anmeldung besteht die Möglichkeit, diese, als Museum eingerichtete, ehemalige Maschinenfabrik zu besichtigen. In der alten Schmiede - gleich nebenan - findet  mehrmals im Jahr ein Schauschmieden statt. Ein Besuch des Carlswerk ist empfehlenswert.  Eine Anmeldungen kann über stadtinfo@harzgerode.de erfolgen.  Mägdesprung war über Jahrhunderte ein Zentrum der Eisenverhüttung und der Eisenverarbeitung. Der 12 m hohe Obelisk(Nachbau) und  die Plastik der "Besiegte Hirsch" in Mägdesprung und leider auch Fabrikruinen erinnern an diese vergangenen Zeit.
Vom Parkplatz wandern wir, nach Überquerung der L 235,  über einen teilweise recht schmalen Pfad zur Mägdetrappe hinauf. Hierbei sind ca. 80 m Höhenmeter zu überwinden.  Auf einer Info Tafel an der Mägdetrappe kann man die Sage über Mägdesprung nachlesen.  Nur ca. 30 m weiter befindet sich das Gedenkkreuz für den Herzog  Alexus Friedrich Christian von Anhalt - Bernburg. Er lebte von 1767 bis 1831. Er gründete, nachdem dort Heilquellen entdeckt  wurden, im Jahre 1810 den nahe gelegenen Kurort Alexisbad.  Um den Wandervorschlag nicht zu sehr auszuweiten füge ich die entsprechenden Info Tafeln und auch Dennert - Tannen( bergbauliche, in Tannenform gehaltene, gelbe Informationstafeln) als Bilder bei.  Vom Gedenkkreuz geht es noch weiter bergauf, bis wir auf den Klippenweg gelangen. Dieser Klippenweg verbindet die, nach der Gründung von Alexisbad, im 19. Jahrhundert geschaffenen Aussichtspunkte bzw. Sehenswürdigkeiten. So gibt es die Freundschaftsklippe, die KöthenerHütte, die Luisenklippe mit dem Luisentempel, das Birkenhäuschen, das jetzige Friedensdenkmal, die Verlobungsurne und den Habichtstein. Sie alle sind leicht vom  Klippenweg  zu erreichen. Der Klippenweg beginnt am Wanderparkplatz an der L235 kurz vor Harzgerode und führt über Krauses Hütte nach Harzgerode.  Wir verlassen den gut ausgebauten und mit vielen Bänken versehenen Wanderweg bereits an der Köthener Hütte.  Diese markante weiße  Hütte mit dem Glockenturm wurde im Jahre 1897 von dem Harzklub Zweigverein Köthen geschaffen. Von dort aus gelangen wir über den Pionierweg wieder hinunter ins Selketal. Kurz hinter der Pionierklippe erreichen wir den Pioniertunnel. Dieser knapp 10 m lange Tunnel wurde im Jahre 1900 von einer Magdeburger Pionierkompanie geschaffen. Kurz vor dem Überqueren der, im Selketal verlaufenden, B 185 gelangen wir auf dem Klostermühlenweg. Der Name erinnert uns an das im Selketal bestandene Kloster Hagenrode. Das 975 gegründete Kloster wurde im Bauernkrieg im Jahre 1525 zerstört. Nur die dazugehörende Klostermühle blieb bis in unserer Zeit erhalten. Über eine 2016 neu errichtete Brücke erreichen wir das linke Selkeufer. Unmittelbar daneben verlaufen die Gleisanlagen der Selketalbahn. Wir befinden uns jetzt am Ende des Friedenstal. Das Tal  beginnt unmittelbar an dem, in der Nähe von dem ErholungsortFriedrichsbrunn gelegenen,  Ferienpark Merkelsbach. Wir verlassen gleich hinter der Selkebrücke das Friedenstal und wandern auf einen naturbelassenen Wanderweg in Richtung der Kirschwiese hinauf. Kurz vor dem Erreichen der Kirschwiese treffen wir auf einen vom Friedenstal heraufführenden, ebenfalls naturbelassenen und sehr feuchten schmalen, Wanderpfad. Nach gut 50 m bergab in Richtung Friedenstal erreichen wir die Marienquelle. Von dort aus kommen wir wieder über den schmalen Pfad hinunter  ins Friedenstal. Im Friedenstal angekommen, wandern wir nun bergab in Richtung der ehemaligen Klostermühle. Kurz vor der Friedensbachtalbrücke verlassen wir das Friedenstal und wandern auf der linken Seite der Selke talabwärts. Dieser Wanderpfad verläuft fast parallel zur Selke und zu den Gleisen der Selketalbahn. Nach gut 1 km erreichen wir den 1830 geschaffenen künstlichen Selkewasserfall. Bis zur Haltepunkt Drahtzug der Selketalbahn ist es nicht mehr weit. Mit der Hilfe der Wasserkraft(Wasserräder) wurde dort, aus den in Mägdesprung hergestellten Eisenblöcken, Eisendrähte bis im Jahre 1842 hergestellt(gezogen). Hinter der Haltestelle Drahtzug überqueren wir die B185 und gehen auf dem gepflasterten Fußweg zurück nach Mägdesprung. Auf dem Weg dorthin kommen wir auch an den sogenannten Stahlhammer vorbei.
Nach fast 10 km - bei 200 m bergauf und natürlich auch 200 m wieder bergab - erreichen wir unseren Parkplatz am Carlswerk. Mit Ausnahme des Teilstück Parkplatz - Klippenweg handelt sich um eine leichte Wanderung.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

19 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.