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Ich bin ein Verbrecher!
Mensch und Umwelt

„Verbrecher“, Definition: Paragraf 12 Absatz 1 StGB (Strafgesetzbuch). Ich verwende den Begriff hier nicht juristisch korrekt.
Katze, Unterart Hauskatze, Variante Freilaufend, lebt und vermehrt sich unabhängig von Haus und Mensch, ist aber gern in deren Nähe, lässt sich anfüttern – vergleichbar mit Hausmaus und Ratte.

Ich bin seit mehreren Jahrzehnte in kein Flugzeug gestiegen, folglich habe ich in dieser Zeit auch keine die Umwelt schädigenden Stoffe in die Umwelt abgegeben. Eine der zehn bis fünfzehn mich besuchenden Katzen leckt meine Hand: Wurde die Zutat zu meinem Medikament nicht erst kürzlich wieder um die halbe Erde herum eingeflogen? Also doch: Nutzen eines Flugzeugs: Umweltverbrecher!
Ich fahre zwar seit vielen Jahren kein Auto und bin daher auch nicht an der Umweltverschmutzung durch „NOx“ schuld, das sind Verbindungen von einem Atom (N) Stickstoff mit einem oder mehreren Atomen (O) Sauerstoff. Aber der Bus, in den ich kürzlich einstieg, gibt diese Umweltgifte ab und als Nutzer des Busses schädige ich indirekt die Umwelt. Also doch: Umweltverbrecher! Die Katze auf meinem Arm sucht sich meinen Finger, nimmt ihn zwischen ihre Zähne beißt aber nicht zu.
Auch bei meinem Fahrrad gibt es Abrieb der Reifen- und Bremsbeläge, beides nicht biologisch abbaubar, womit ich die Umwelt verschmutze; Auch hier: Umweltverbrecher! Die Katze in meinem Arm schnurrt zustimmend.
Ich ziehe meine alten Latschen an und geh zu Fuß, das Profil ist längst weg; als Nanoteilchen in die Umwelt verstreut, für mich unsichtbar aber nicht biologisch abbaubar. Schon wieder: Umweltverbrecher! Die Katze streckt sich bis in ihre scharfen hervortretenden Krallen.
Ich trampele auf der Erde herum und vernichte dabei Milliarden (ich habe sie nicht gezählt, aber die „Wissenschaft“ behauptet es) von Kleinlebewesen, alle sehr klein und sehr nützlich, sogar unbedingt nötig; und ich trete sie mit Füßen, Umweltverbrecher! Teufelchen, die Mutter der mich besuchenden Katzen, kommt und reibt ihren Kopf an mir.
Ich gehe in meinen Garten und grabe um, und schon wieder schädige ich die Umwelt, weil ich Pflanzen, Futter für viele Tiere, einfach ausreiße oder zertrete. Die Katze kommt und spielt mit meinem Fuß fangen einer Maus. Umweltverbrecher!
Ich hole mir aus dem Laden ein Stück Fleisch, dafür musste ein unschuldiges Tier sterben. Das ist doch auch nur eine Umweltschädigung, Umweltverbrecher! Die gelbe Katze kommt und schenkt mir eine gerade gefangene Maus, die sie aber nicht fressen will.
Aber auch der unschuldige Kohlkopf, den ich gerade in meinen Kochtopf lege, wollte weiter leben und nicht von mir gefressen werden; Umweltverbrecher! Die Katze kommt, schnuppert, geht: den friss alleine.
Den Strom zum Kochen liefert das Windrad gegenüber, umweltfreundlich? Um dieses Windrad zu bauen, brauchte es viele Rohstoffe, die aus dem Boden gekratzt wurden. Es bleibt dabei: Umweltverbrecher! Die Katze schüttelt sich.
Schlimmer noch, ich bin nicht allein, ich produzierte zwei Abkömmlinge, die nun ihrerseits überall nach Kräften die Umwelt schädigen; Auch diese: Umweltverbrecher! Die Katze im Garten säugt nicht nur ihre eigenen Abkömmlinge sondern auch die der anderen Katzen (Zufallsbeobachtung, Einzelfall?).

Ergebnis: Egal, was ich tue oder nicht tue, irgendwie vernichte ich anderes Leben, schädige ich die Umwelt. Sicherheitshalber tue ich ab jetzt gar nichts mehr. Da, ein Atemzug, schon wieder einer, und noch einer – und mit jedem Atemzug blase ich das Umweltgift CO2 (Kohlendioxid) in die Luft; Unverbesserlicher, lebenslänglicher Umweltverbrecher! Der Kater vom Nachbarn kommt, zeigt, ich solle mitkommen; um den Napf mit Katzenfutter sitzt eine Igelfamilie, meine Kätzin mit ihren Jungen ein Stück weiter, da muss doch der Kater Hilfe holen.

Endlich die Rettung. Die freilaufenden Katzen - so zwischen zehn bis fünfzehn – kommen zu mir, weil sie es wollen, schenken mir eine tote Maus und die Reste eines Vogels, schnurren, mauzen leise, legen sich zu mir und auf mich, lassen sich streicheln und kraulen, sie kommen zu mir, weil sie mich mögen (bisweilen). Das Leben könnte so schön sein – wenn nur die Sache mit der Umwelt nicht wäre.

Die Natur macht aus 8 Milliarden 1 Milliarde und weiter 1 Million. Und ich streichele derweil „meine“ Katzen.

28.01.2024
Hermann Müller
Bentierode
Bentieröder Bruch 8
D-37574 Einbeck

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3 Kommentare

Leg Dir einen Acrylteppich drunter, wenn Du die vielen Katzen streichelst. Das erzeugt Elektrizität. Fang die ein und speise sie ins Netz. Und schön sieht Deine persönliche Umweltstatistik viiiel freundlicher aus!

(Dieser Haushaltstrick ist nachhaltig und deshalb kostenlos).

"Meine" Katzen haben die Krallen ausgefahren und jetzt wird die 380-KV-Leitung in den Süden durch Einbeck gebaut.
H.M.

Super! Dann bekommt der Süden endlich Strom.

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