Königsbrunn gewinnt die Abwehrschlacht von Miesbach

Tim Bullnheimer (in schwarz beim Bully mit Bohumil Slavicek) erzielte in Unterzahl zwei Treffer und sorgte mit dem 4:2 für die endgültige Entscheidung. | Foto: Dietmar Ziegler
  • Tim Bullnheimer (in schwarz beim Bully mit Bohumil Slavicek) erzielte in Unterzahl zwei Treffer und sorgte mit dem 4:2 für die endgültige Entscheidung.
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Mit 4:2 gewinnt der EHC Königsbrunn auswärts auch sein zweites Spiel gegen den TEV Miesbach und kann am Dienstag den ersten Meistertitel holen. Der Erfolg war allerdings sehr hart umkämpft, die Gastgeber forderten den Brunnenstädtern alles ab und hielten die hitzige Partie bis zum Ende offen.

Königsbrunn war mit 17 Feldspielern angereist, Max Petzold musste nach seiner Verletzung vom Freitag pausieren. Miesbach trat mit voller Kapelle an, so dass beide Trainer mit mindestens drei kompletten Sturmreihen auflaufen konnten. Im Tor der Brunnenstädter stand wie schon in Spiel eins Stefan Vajs.

Beide Teams starteten mit viel Schwung in die Partie und boten von Beginn an eine flotte und unterhaltsame Begegnung mit einigen Chancen. Der TEV hatte seine Strategie zum Freitag geändert und stellte seine zweite Reihe gegen die dritte Reihe von Königsbrunn, doch zunächst blieb die Partie torlos. Eine erste Überzahlsituation konnte Königbrunn nicht nutzen und hätte nach einem Alleingang des TEV fast das 0:1 kassiert. Danach setzte es zwei Minuten gegen den EHC, Miesbach spielte nun in Überzahl mit fünf Stürmern gegen vier Königsbrunner. Der TEV verpasste es aber zu treffen und war auch während einer gleich darauf folgenden Strafzeit gegen den EHC nicht effektiv genug oder scheiterte am wieder herausragenden Torgiganten Stefan Vajs im Königsbrunner Tor. Auch danach zog der EHC eine Strafe, doch die Brunnenstädter verteidigten mit Mann und Maus. In der 17. Spielminute konterte Königsbrunn dann in Unterzahl den TEV aus, Tim Bullnheimer stibitzte sich an der eigenen blauen Linie den Puck und netzte dann zum 1:0 für die Brunnenstädter ein. Nur eine Minute später fiel dann sogar das 2:0, in Überzahl bediente Viktor Shakhvorostov mit einem klugen Pass seinen Sturmpartner Toms Prokopovics, der dann freistehend mit einem trockenen Schuss aus dem Handgelenk ins rechte obere Eck traf. Danach ließen die Brunnenstädter nichts mehr anbrennen und gingen ohne Gegentor in die erste Drittelpause.

Nach der Pause starteten die Gastgeber aggressiv und mit viel Zug zum Tor, doch auch in diesem Drittel setzte es einige Strafen gegen den EHC. Miesbach hatte minutenlang doppelte Überzahl, aber Königsbrunn hatte Beton angerührt und mit Stefan Vajs eine unüberwindbare Hürde im Tor. Wie schon in den ersten zwanzig Spielminuten schaffte es der TEV nicht, den Anschluss zu erzielen, doch es kam noch schlimmer für Miesbach. In der 27. Spielminute erzielte Tim Bullnheimer sein zweites Tor in Unterzahl, nach feinem Anspiel von Marco Sternheimer tanzte er sich durch die Miesbacher Reihen und traf im Fallen zum 3:0. Der EHC verteidigte weiterhin leidenschaftlich und wartete auf Konter. Trotz weiterer Strafzeiten für Königsbrunn fiel bis Drittelende kein Tor für die Gastgeber.

Auch im letzten Spielabschnitt blieb der EHC diszipliniert und arbeitete gut nach hinten. In der 45. Spielminute hatte Gustav Veisert das 4:0 auf dem Schläger, doch der gegnerische Goalie war auf der Hut und verhinderte die Entscheidung. Zwei Minuten später tankte sich dann Felix Feuerreiter aus dem eigenen Drittel bis vor das Königsbrunner Tor durch und verkürzte auf 3:1. Die Zeit lief gegen den TEV, der danach nochmal alles nach vorne warf. Knapp vier Minuten vor Spielende nahm der Miesbacher Trainer den Goalie zugunsten eines weiteren Spielers vom Eis. Diese Taktik zahlte sich zunächst aus, Felix Feuerreiter traf erneut und brachte den TEV mit seinem zweiten Tor auf 3:2 heran. Den Schlusspunkt setzte aber Königsbrunn, Tim Bullnheimer schaltete in einem Getümmel im gegnerischen Drittel am schnellsten, schnappte sich die Scheibe und netzte 32 Sekunden vor Spielende zum 4:2 ins leere Tor der Gastgeber ein.

Der EHC gewinnt dank einer geschlossenen und disziplinierten Mannschaftsleistung das zweite Finalspiel in Miesbach. Königbrunn ließ nur wenig zu und war im Abschluss eiskalt, am Dienstag können die Brunnenstädter mit einem dritten Sieg die Meisterschaft schon perfekt machen. Doch zunächst gilt es, die bärenstarken Miesbacher, die nie aufsteckten, ein weiteres Mal zu schlagen.

EHC-Coach Bobby Linke war nach der Partie sehr stolz auf sein Team: „Es war eine unglaubliche Mannschafts- und Willensleistung meiner Spieler, denn wir waren gefühlt die Hälfte der Zeit in Unterzahl. Wir haben uns dann aber auf unsere Arbeit konzentriert, das haben alle Spieler und Stefan im Tor extrem gut gemacht. Es war dann auch der Schlüssel zum Erfolg. Unsere mitgereisten Fans waren unglaublich, es war ein Heimspiel für die Mannschaft und hat uns nochmal unglaublich viel Kraft und Motivation in den kritischen Phasen gegeben. Ich hoffe darauf, dass uns die Fans am Dienstag weiterhin so großartig unterstützen.“

Tore: 0:1 Bullnheimer (Sternheimer) (17.), 0:2 Prokopovics (Shakhvorostov) (18.), 0:3 Bullnheimer (Sternheimer) (27.), 1:3 Feuerreiter (Mechel, März) (47.), 2:3 Feuerreiter (Slavicek, Bacher) (57.), 2:4 Bullnheimer (60.)

Strafminuten: TEV Miesbach 8 EHC Königsbrunn 20 Zuschauer: 1050 ausverkauft

Am Dienstag steht ab 20 Uhr das dritte Finalspiele gegen den TEV Miesbach an. Der EHC weist darauf hin, dass Dauerkarten, bis auf VIP-Karten, keine Gültigkeit mehr haben. Dauerkarteninhaber haben jedoch garantiertes Zugangsrecht, auch an der Abendkasse und erhalten einen vergünstigten Eintrittspreis. Es gibt einen Vorverkauf in der Geschäftsstelle und auf der Homepage des Vereins. Aufgrund der bisher schon online verkauften Karten und des dadurch erwarteten sehr hohen Besucherandrangs bittet der EHC um frühzeitiges Erscheinen. Die Spiele gegen Miesbach werden auch als Stream kostenpflichtig per sprade.tv angeboten, mehr Informationen dazu gibt es auf den Webseiten der Vereine zu finden.

https://www.sprade.tv/team/100/

Foto: diz-pix.de

Bürgerreporter:in:

Horst Plate aus Königsbrunn

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